Jahrestag der Initiative für 500 Energieeffizienz-Netzwerke

03.12.2015

Heute vor einem Jahr haben Bundesregierung und Wirtschaft eine Vereinbarung unterzeichnet, bis 2020 insgesamt 500 Energieeffizienz-Netzwerke zu gründen. Aktuell sind es jedoch noch nicht mehr als 30 Netzwerke. Einen wesentlichen Grund sieht Ursula Mielicke vom Projekt „LEEN100plus“ darin, dass das Pflicht-Energieaudit für die rund 50.000 Betriebe und die beratenden Ingenieure ganz oben auf der Prioritätenliste stand. „Diese Anstrengungen waren wichtig, nun sollte jedoch die Realisierung der Maßnahmen im Vordergrund stehen. Diese kann durch eine Netzwerkteilnahme mit Umsetzungsberatung, Erfahrungsaustausch und dem jährlichen Monitoring unterstützt werden, wodurch sich die Senkung der Energiekosten sogar noch beschleunigen lässt.“ Ursula Mielicke hielt gestern im Rahmen des Deutschen Kongresses für Energieeffizienz in Köln die Keynote zum Thema „Lernende Energieeffizienz-Netzwerke – Energiekosten schneller senken im langjährigen Erfahrungsaustausch unter Kollegen“. Unter anderem erläuterte sie das Konzept der Energieeffizienz-Netzwerke und schilderte den praktischen Nutzen für alle beteiligten Akteure.

Von den etwa 30 seit Dezember 2014 gegründeten Energieeffizienz-Netzwerken arbeitet die Hälfte nach dem hohen LEEN-Standard (LEEN-Klassik und Mari:e/LEEN-Kompakt), diese Netzwerke werden vom Projekt „LEEN100plus“ und von der EnBW begleitet. Ein Viertel der Energieeffizienz-Netzwerke setzt sich aus kleineren und mittleren Betrieben zusammen, die häufig von Industrie- und Handelskammern gegründet oder mit-initiiert werden. Unter den Netzwerken finden sich auch ein erstes Branchennetzwerk aus der Nichteisen-Industrie sowie ein konzerninternes Netzwerk der Firma ThyssenKrupp. Darüber hinaus sind weitere Energieeffizienz-Netzwerke in Österreich gestartet. Mehrere Netzwerkinitiatoren sind dabei, den potenziellen Teilnehmerbetrieben den großen Nutzen der Energieeffizienz-Netzwerke zu erläutern und sie für eine Teilnahme zu gewinnen.

Das Projektteam von Fraunhofer ISI, IREES (Institut für Ressourceneffizienz und Energiestrategien) und STREKS (Stiftung für Ressourceneffizienz und Klimaschutz) hat langjährige Erfahrung in der Initiierung und im Betrieb von Energieeffizienz-Netzwerken. Es berät und unterstützt jeden Netzwerkinitiator im Rahmen der Initiative 500 Netzwerke. Aufgrund der Projektförderung durch das Bundesumweltministerium ist diese Unterstützung für die Initiatoren kostenfrei. Interessierte Initiatoren weiterer Netzwerke können unter https://www.energie-effizienz-netzwerke.de/een-de/info-pakete/downloads.php Arbeitshilfen aus den Projekten „LEEN100plus“ und „Mari:e“ herunterladen, die zur Unterstützung bei der Initiierung und Durchführung von Energieeffizienz-Netzwerken dienen.

KATEGORIE: News


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